Wir müssen uns alle auf Neues einlassen

Im Interview geben Mathias Rothenberger, Pascal König und Christoph Ammann Einblick in das Projekt «Mehrwerk» und wie sie im interdisziplinären Projektteam mit 17 Personen zusammenarbeiten.

Mathias Rothenberger arbeitet im Produktwerk des Werkheim Uster und Pascal König an einem externen integrativen Arbeitsplatz. Christoph Ammann ist Job-Coach und Projektteamleiter im Projekt «Mehrwerk».

 

Was ist deine Aufgabe im Projekt?
P.K.: Meine Aufgabe ist es, Unsicherheiten und Unklarheiten zu äussern, eben das «laute Mitdenken». Mathias und ich arbeiten im Teilprojekt Agogik mit und wollen für alle mitdenken. Wir können uns gut einbringen, aber es muss ja am Schluss auch für die anderen stimmen.

Wie schaust du, dass es für die anderen stimmt?
M.R: Ich mache Runden bei uns im Produktwerk und frage bei meinen Kollegen nach, was sie interessiert. Dann nehme ich die Fragen auf mit dem Handy, weil ich nicht so gut schreiben kann. Die Fragen leite ich dann Christoph Ammann weiter und gebe dann die Antworten wieder persönlich weiter an die Personen, die die Fragen gestellt haben. Ich bin immer wieder «uf de Gass» im Turicum. (lacht)

P.K.: Es geht um alle und alle sind anders. Sie haben eine andere Persönlichkeit, andere Ängste und andere Bedürfnisse. Fakt ist, alle haben eine Kompetenz. Aber die Kompetenzen sind nicht bei allen gleich, auch nicht beim Personal. Ich stelle mir dir Frage: «Wie finden wir eine Lösung für alle?

Was motiviert dich, das Projekt voranzutreiben?
CH.A.: Es ist unglaublich spannend, die Vision umzusetzen. Bereits laufen erste vielversprechende Pilotprojekte, die zeigen, wie wir Entwicklungsmöglichkeiten schaffen können für einzelne Personen. Auch die agogische Arbeit motiviert mich. Und die erforderte Veränderung in der Kultur, damit wir noch mehr zusammenarbeiten und noch mehr ein Miteinander haben.

Auf was freust du dich besonders im neuen Mehrwerk?
M.R: Das Schönste für mich ist, dass ich dann zum Mehrwerk nur noch eine halbe Stunde zu Fuss zur Arbeit habe! Heute habe ich fast eine Stunde zu Fuss.

Gibt es auch Schwierigkeiten?
P.K.: Schwierigkeiten hatte ich im technischen Bereich. Wir kommunizieren online über das Programm «Teams» und das musste ich erst auf meinem Computer zum Laufen bringen. Das hat am Anfang nicht geklappt und ich musste Christoph nochmals um Unterstützung fragen. Die Mitarbeit im Projekt ist anspruchsvoll, aber so etwas erlebe ich nicht alle Tage! (lacht)

Wo siehst du die grösste Herausforderung?
CH.A.: Für mich ist das Projekt eine steile Lernkurve nach oben – und ich glaube, für alle anderen auch. Dafür muss man bereit sein. Wir müssen uns alle auf Neues einlassen.

 

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