«Wir haben schon sehr viel erlebt im Werkheim»

Thomas Vernier, Irene Bolliger und Peter Zigerlig arbeiten und/oder wohnen seit über 40 Jahren im Werkheim Uster. Im Interview erzählen sie von Ausflügen, Abwechslung und Abschieden.


Wie lange kennt ihr euch schon?

Peter:
Schon sehr lange, seit dem Anfang im Werkheim.

Irene:
Thomas und ich haben einmal auf derselben Wohngruppe gewohnt. Acht Jahre an der Bankstrasse.

Thomas:
Als Irene und ich zusammenwohnten, hatten wir es immer gut miteinander. Wir haben auch schon zusammen Weihnachten gefeiert. Ich rede immer gerne mit Irene und Peter.
 

Wie gefällt es euch im Werkheim?

Peter:
Es gefällt mir gut. Ich wohne an der Bertastrasse, diese Wohnung vom Werkheim ist zentral gelegen. Das ist gut, weil ich viel unterwegs bin. Ich bin im Werkheim, im Sportclub, in der Behindertenseelsorge und im Lourdes-Pilgerverein.

Irene:
Mir gefällt es auch gut. Die Räumlichkeiten zum Beispiel. Und ich finde es schön, wenn ich noch Kontakt zu ehemaligen Betreuungspersonen habe.

Thomas:
So geht es mir auch. Ich wäre eigentlich froh, wenn ich noch Kontakt hätte zu Martin Weber.
 

Ihr arbeitet ja schon lange im Werkheim und immer noch. Wie ist das für euch?

Peter:
Heute gefällt mir alles, wirklich alles. Ich habe ja noch den Turnus erlebt, da mussten wir alle drei Monate den Arbeitsort wechseln.

Irene:
Ja, der Turnus war mühsam. Ich finde es auch besser, dass wir nicht immer wechseln müssen.

Thomas:
Das finde ich auch. Ich habe an vielen Orten gearbeitet, zum Beispiel in der Cafeteria und in der Wäscherei, das gefiel mir besonders gut.
 

Was gefällt euch nicht so gut?

Thomas:
Wir haben schon sehr viel erlebt im Werkheim. Dazu gehört leider auch, dass Menschen aus dem Werkheim sterben. Es gehört dazu, aber es ist nicht schön. Oder wenn Menschen, die ich mag, an einen anderen Ort arbeiten oder wohnen gehen.

Irene und Peter:
Ja, das stimmt.
 

Woran habt ihr schöne Erinnerungen aus der Zeit im Werkheim?

Peter:
Mir gefielen die Betriebsausflüge immer sehr gut. Die gibt es jetzt leider nicht mehr. Einmal sind wir zum Beispiel in einer Dampfbahn gefahren.

Thomas:
Die Fasnacht habe ich immer gerne, ich war auch schon unter den besten fünf Verkleidungen. Oder Weihnachten im Rössli.

Irene:
Mir gefällt das Werkheim-Fäscht. Und auf dem Brunch-Schiff ist es auch immer schön.
 

Was ist besser geworden im Verlauf der Zeit?

Irene:
Dass wir ein eigenes Restaurant haben auf dem Hauptareal. Wo auch Leute von auswärts kommen.

Thomas:
Ja, das finde ich auch. Dass wir kommen und gehen können, wie wir möchten.
 

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