Werkheim gründet Betriebsrat
Im Herbst 2016 wurde erstmals ein Betriebsrat im Werkheim Uster gewählt. Der Betriebsrat besteht aus Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung, welche die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen an geschützten Arbeitsplätzen vertreten. Ihre Ideen, Vorschläge und Anliegen erhalten auf diese Weise mehr Gewicht.
Schon vor der Einführung des Betriebsrats hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an geschützten Arbeitsplätzen verschiedene Möglichkeiten, sich im Werkheim Uster einzubringen. Sie konnten sich beispielsweise in ihrer Arbeitsgruppe direkt an ihre Vorgesetzten wenden oder Anliegen an einem gesamtbetrieblichen Mitarbeiter- und Bewohnerforum formulieren. Mit dem Betriebsrat haben die Mitarbeitenden an geschützten Arbeitsplätzen nun zusätzlich ein offizielles Gremium, wodurch ihre Wünsche und Anliegen mehr Gehör finden und direkter in die Entwicklung des Werkheim Uster einfliessen sollen.
Das Werkheim Uster ist eine der ersten Schweizer Organisationen im Behindertenbereich, die einen Betriebsrat für Menschen mit Beeinträchtigung eingeführt haben. Für das Werkheim ist die Teilhabe von Menschen mit einer Beeinträchtigung zentral und so bekräftigt auch Daniel Dietrich, Geschäftsbereichsleiter Betriebe: «Im Sinne der UNO-Behindertenrechtskonvention verfolgt das Werkheim Uster die Vision, dass Menschen mit einer Behinderung ihr Potential an selbstbestimmtem Handeln in der Gesellschaft leben und nutzen können – und dazu gehört auch Mitsprache am Arbeitsplatz. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Teilhabe von Mitarbeitenden an geschützten Arbeitsplätzen in unseren Betrieben zu fördern.» Noch ist der Betriebsrat in der Anfangsphase: «Der Betriebsrat ist für uns alle neu und es braucht Zeit und Offenheit von allen Beteiligten, weil wir alle dazulernen. So ist es zum Beispiel – wie auch bei einer Personalkommission – nicht so, dass mit dem Betriebsrat automatisch jeder Wunsch in Erfüllung geht. Es müssen Anträge an die richtigen Stellen gestellt werden und wir von der Geschäftsleitung sind gefordert, entsprechende Anträge zu prüfen.»
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