Lebendigkeit ausschöpfen und geniessen

Im Oktober 2016 nahm die Tagesstätte den Betrieb mit neuem Konzept auf. Avania Fischer, Leiterin der Tagesstätte, blickt auf eine spannende Zeit zurück und erzählt von Plänen für die Zukunft.

Evelyn Heini und Avania Fischer. «Oft bricht eine Begeisterung aus, die alle ansteckt. Zum Beispiel in den Wochen vor der Fasnacht», sagt Avania, Leiterin der Tagesstätte.
 

«Am Anfang war es ‹schön chaotisch›. Inzwischen ist es ruhiger geworden, weil wir die Lebendigkeit ausschöpfen und geniessen können», erzählt Avania Fischer, Leiterin der Tagesstätte. In der Tagesstätte sei immer viel los und es gebe immer etwas zu tun, sagt sie. «Wenn am Abend alle einen guten Tag mit einer sinnvollen Beschäftigung hatten, dann haben wir unser Ziel erreicht.»

Herausfordernd kann es werden, wenn in der Tagesstätte unterschiedliche Bedürfnisse aufeinanderprallen. Manche Menschen möchten sich oft mitteilen oder werden manchmal laut. Andere wünschen sich mehr Ruhe. Der Anspruch ist, dass sich alle in der Tagesstätte wohlfühlen. Wie dieses Ziel noch besser erreicht wird, wird aktuell in einem Projekt erarbeitet. Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen sollen in den Alltag der Tagesstätte eingebunden sein und der Weg in die Arbeitswelt soll ihnen durch einen sanften Übergang gelingen.

Neben dem Angebot à la carte wurde 2016 auch der Aufsuchende Dienst eingeführt. Wenn Bewohnerinnen und Bewohner im Werkheim nicht oder nicht mehr arbeiten und sie auch die Tagesstätte nicht besuchen möchten, dann werden sie von einer Betreuungsperson besucht. Sie holt ab, ob die Bewohnerin oder der Bewohner etwas braucht, zum Beispiel Beschäftigungsideen oder ein Gespräch. «Der Aufsuchende Dienst ist sehr wertvoll, weil wir damit viel auffangen können, auch Unvorhergesehenes», sagt Avania Fischer.

Einblick in die Werkheim-Tagesstätte

Jeden Morgen bestimmen die Besucherinnen und Besucher der Tagesstätte, mit welchen Tätigkeiten sie den Tag verbringen möchten. Sie entscheiden, ob sie sich ihren Lieblingsbeschäftigungen widmen, bei Projekten in der Gruppe mitmachen oder an wöchentlich wiederkehrenden Programmpunkten wie dem Trommeln oder der Turnstunde teilnehmen.

«Die Tagesstätte ist eine gute Sache. Avania macht es wirklich gut mit uns. Das ist ein Kompliment an sie. Ich stelle in der Tagesstätte jeden Tag Nadelbriden her. Manchmal mache ich auch K-Lumets. Oder ich male oder kleistere.»  
Lorraine Meier

«Meine Lieblingsbeschäftigungen in der Tagesstätte sind Bohren, Sägen, Puzzeln, Malen oder in die Schulstunde am Montag gehen. Wenn Nadine oder Markus arbeiten und wir zusammen etwas machen, dann bin ich glücklich und fröhlich. Ich komme seit 2016 in die Tagesstätte. Ursprünglich bin ich aus Schwerzenbach, jetzt wohne ich schon länger im Werkheim.»  
Mathias Wehrli (erzählt mit einem Tablet-Sprachprogramm)

«Die meiste Zeit produziere ich K-Lumets. Die Schulstunde am Montag gefällt mir auch sehr gut. Dann kann ich rechnen. Ich komme seit einem Jahr in die Tagesstätte. Ich hatte lange im ‹Produktwerk› gearbeitet und im Werkheim gewohnt. Dann wollte ich mal etwas Anderes sehen und habe in das EPI-Wohnwerk gewechselt. Das Werkheim hat mir doch gefehlt – jetzt bin ich zurück und warte auf einen freien Platz im ‹Mehrwerk›.»

Werner Heine (erzählt mit Avania Fischer und einem Tablet-Sprachprogramm)

 

Zurück zur vorherigen Seite

Übersicht Aktuelles