Nah am Arbeitsmarkt begleiten
Andreas, welche Voraussetzungen braucht es für einen integrativen Arbeitsplatz?
Es gibt unterschiedliche Voraussetzungen für Mitarbeitende im integrativen Arbeitsmarkt. Interessierte sollten freundlich, einsatzbereit und pünktlich sein – und motiviert, an sich selber zu arbeiten. Alles andere können wir ihnen beibringen.
Was sind die Herausforderungen für die Mitarbeitenden?
Bei uns stellt vor allen Dingen die Pünktlichkeit eine grosse Herausforderung für die Mitarbeitenden dar. Jeden Morgen zur richtigen Zeit da zu sein, daran müssen wir arbeiten. Es braucht auch die Motivation, jeden Tag eine gute Leistung zu bringen und sich selber zu verwirklichen. Die Anforderungen vom Arbeitgeber zu spüren, jeden Tag die Leistungen zu bringen, ist herausfordernd.
Welches sind die Vorteile, im Migros Verteilbetrieb zu arbeiten?
Der grosse Vorteil der Mitarbeitenden bei uns ist definitiv, dass sie nicht in einer geschützten Werkstatt arbeiten, sondern dass sie nah am ersten Arbeitsmarkt begleitet werden. Hier können sie ihre Eigenschaften und Fähigkeiten testen, um dann einen weiteren Schritt zu wagen.
Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es für Mitarbeitende?
Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hat andere Entwicklungsmöglichkeiten. Viele wissen gar nicht, dass sie ein Ziel verfolgen sollten, wenn sie bei uns anfangen. Wir können ihnen aufzeigen, wohin sie sich entwickeln könnten. Wir finden gemeinsam heraus, was ihre besonderen Fähigkeiten sind, um damit auch neue Möglichkeiten zu entdecken.
Welches ist deine persönliche Motivation, in der Arbeitsintegration zu arbeiten?
Meine persönliche Leidenschaft sind die Mitarbeitenden. Darum arbeite ich für die Arbeitsintegration. Mit meiner Unterstützung können die Mitarbeitenden ihre Träume verwirklichen und dem Wunsch, im ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein, näherkommen. Ich unterstütze sie dabei.
Langjährige Zusammenarbeit
2003 hat das Werkheim Uster begonnen, mit einer Gruppe von fünf Mitarbeitenden mit einer Beeinträchtigung im Migros Verteilbetrieb Volketswil Aufträge zu erledigen. Heute sind es – je nach Arbeitsauslastung – bis zu 25 Personen, die dort tatkräftig mitarbeiten.
Mehr integrative Arbeitsplätze mit Begleitung durch Job-Coaches wie Andreas Lütschg entstehen im Rahmen des Projekts «Mehrwerk».