Den andern eine Freude machen
Momentaufnahme aus der Arbeitsgruppe Textil im Betrieb Kunstvoll: Anita Egg kürzt alle Vorhänge vom Kubus-Gebäude. «Die Vorhänge sind zu lang. Es ist mühsam, die Vorhänge zu- und aufzumachen, und man zieht den Staub mit. Das stört mich und die anderen Bewohnerinnen und Bewohner vom Kubus», sagt Anita. Sie wohnt seit 2019 im Kubus und schätzt vor allem die schöne Aussicht auf den See, die schöne Küche und das schöne Bad.
«Ich bin gerne unterwegs»
Im Werkheim Uster wohnt Anita Egg schon lange, und noch länger arbeitet sie hier: seit 41 Jahren. Die Arbeit im Kunstvoll macht ihr Spass, weil Anita hier abwechslungsreiche Aufgaben hat. Sie fertigt Karten an, näht Konfettibeutel, webt Tücher am Webstuhl – oder kürzt Vorhänge. «Zuerst muss ich die Nähte aufmachen und Stecknadeln anheften, danach nähe ich die Längen an der Maschine», sagt Anita. «Ich bin mir sicher, dass ich damit allen im Kubus eine grosse Freude mache!»
Mit der Studio-Wohnung im Kubus hat Anita Egg an Freiheit und Selbstbestimmung gewonnen. Vorher wohnte sie in verschiedenen Wohngruppen vom Werkheim Uster. Wenn es nach Anita geht, dürfte es sogar noch mehr Selbständigkeit sein: «Ich wünsche mir, dass ich Begleitetes Wohnen haben kann. Dann könnte ich noch unabhängiger sein. Ich möchte auch gerne selbständig Bus und Zug fahren können. Ich bin gerne unterwegs.»